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Monatstipps

April

im April beginnt die Arbeit

 

  • Standkontrollen
  • Futterkontrolle durch Wiegen oder Wabenziehen
  • Kontrolle auf Weiselrichtigkeit und Bienenkrankheiten
  • Drohnenrahmen (leeres Rähmchen) ans Brutnest hängen
  • Erweiterung starker Völker mit Mittelwänden und ausgebauten Waben
  • Bei Trachtbeginn überschüssige Futterwaben entnehmen
  • Aufsetzen des Honigraums bei Trachtbeginn (mit Absperrgitter)
  • Öffentlichkeitsarbeit: Vorbereitungen für Aktionen am Bienenstand.


lm Monat April findet der sog. Massenwechsel statt.

Darunter ist zu verstehen, dass die Winterbienen langsam abgehen und durch frisch schlüpfende Brut ersetzt werden.
Der Zeitpunkt dazu liegt etwa um den 10. April. Die Bienenvölker werden kurzzeitig schwächer, holen diesen Einbruch
aber schnell wieder auf.
Am Bienenstand sollten alle Reinigungs,- Kontroll,- Vereinigunsmaßnamen usw. abgeschlossen sein.
Die verbliebenen Völker müssen jetzt betreut werden, bis sich die ersten Trachten einstellen.
Sind die Völker weiselrichtig und verfügen sie über genügend Futtervorräte, sollten sie möglichst in Ruhe gelassen werden. Tragen die Bienen fleißig Pollen und ergeben sich keine Hinweise auf Räuberei, kann man in Ruhe abwarten. Bei routinemäßigen Kontrollen ist jetzt sehr auf den Futtervorrat zu achten. Die Futtervorräte sind deshalb so wichtig, weil im Monat April immer wieder Witterungsrückschläge zu befürchten sind.
Zusätzlich kann man jetzt versuchen, die Völker zu mehr Bruteinschlag zu reizen. Dazu besteht die Möglichkeit, bei der Durchsicht verdeckelte Futten?vaben neben dem Brutnest mit der Entdeckelungsgabel anzuritzen oder mit dem Stockmeißel aufzudrücken. Um Futtermangel vorzubeugen oder zur Reizfütterung bietet sich am besten Flüssigfutter an, in kleinen Portionen über dem Brutnest gegeben.
Bei Verwendung von Futterteig ist darauf zu achten, dass nur starke Völker den Teig richtig abnehmen können. Zur Verarbeitung wird Wasser benötigt, die Bienen werden veranlasst, auszufliegen und Wasser zu holen, was zu Bienenverlusten führen kann.
Bei entsprechender Witterung werden die ersten Völker reif für die Erweiterung. ln der Literatur oder in den Medien sind verschiedene Möglichkeiten für die Erweiterung zu finden. Man sollte sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, welche von diesen Methoden wohl die beste sei. Wichtig ist,
nicht den richtigen Zeitpunkt dafür zu verpassen. Befinden sich reichlich Waben mit gedeckelter Brut im Volk, können sich die Völker „explosionsartig" vermehren ( 1 Wabe Brut bringt 3 Waben Bienen hervor ).

Da sich das Bienenvolk in Form einer Kugel entwickelt, kann mit einem prüfenden Blick, ohne Waben zu entnehmen, der richtige Zeitpunkt für die Erweiterung erkannt werden. Hat sich das Volk bis an den Rand der Beute ausgedehnt, ist der richtige Zeitpunkt gekommen.
Natürlich kann man auch bei der Durchsicht eines Volkes den richtigen Zeitpunkt erkennen. Findet man auf allen Waben Brut, ausgenommen die Randwaben, kann die Erweiterung vorgenommen werden. Ich erweitere im April grundsätzlich ohne Absperrgitter durch Aufsetzen einer Zarge. Diese Zarge
wird in der Mitte mit 3 -4 ausgebauten, hellen Brutwaben bestückt, der Rest bis auf die Randwaben mit Mittelwänden ausgefüllt. Je nach Volksstärke und dem Einfluss der Witterung werden die Mittelwände ausgbaut und dehnt sich das Brutnest nach oben aus. Evtl. Witterungsrückschläge kann so ein Volk leichter wegstecken. Bei optimalen Bedingungen kann diese Zarge innerhalb von 10 - 14 Tagen ausgebaut und bebrütet sein. Sollte die Entwicklung nicht zufrieden stellend verlaufen, kann immer noch nachträglich ein Absperrgitter eingesetzt und das Volk mit einem Brutraum weitergeführt werden.
Bei zweiräumiger Überwinterung ist zu überprüfen, ob sich das Brutnest über 2 Zargen erstreckt. Ist dies der Fall, wird mit Absperrgitter und Umhängen von Brutwaben erweitert. Man kann auch ohne Abspergitter und Aufsetzen einer Zarge wie oben beschrieben vorgehen.
Für den Fall, dass gegen Ende des Monats die Frühtracht bereits voll eingesetzt hat, erweitere ich die restlichen Völker mit Absperrgitter. Dazu wird die Königin gesucht und diese Wabe beiseitegestellt. Dann kann man 3 -4 Brutwaben entnehmen. Diese Brutwaben kommen mittig in den Honigraum, der dann mit ausgebauten Waben ergänzt wird. Findet man die Königin nicht, müssen die Brutwaben abgeschüttelt werden. Die verbliebenen Brutwaben mit der Königin kommen nach unten (auch mittig). Das Brutnest wird nun mit ausgebauten Waben und Mittelwänden ergänzt.
Der Drohnenrahmen bleibt an seinem Platz, er kann auch ausgeschnitten oder neu eingesetzt werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, die Legetätigkeit der Königin nicht zu beeinträchtigen. Aus diesem Grunde kommen neben das Brutnest 1 -2 ausgebaute Waben und dann erst Mittelwände.
Deshalb sollte man auch verdeckelte Brutwaben unten belassen, nach dem Schlupf der Brut kann die Königin zügig weiterlegen.
Wenn ein Volk erweiterungsfähig ist, dann muss es en?veitert werden. Es kommt sonst in Schwarmstimmung!
Jetzt ist es allerhöchste Zeit, seinen Vorrat an vorbereiteten Rähmchen auf Vordermann zubringen.
Bei günstiger Witterung und einsetzender reichlicher Tracht kann es zu einer „Materialschlacht“ kommen.


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