skip to content

Monatstipps

Dezember

Ruhe am Bienenstand: Etwaige Eingriffe oder Völkerkontrollen außer der Varroabehandlung
sind sinnlos und stören nur.
Fluglöcher kann man offenhalten.

Auch Gitterböden können offen bleiben. Dies schadet den Bienen nicht. Im Gegenteil, die Bienen sitzen ruhig in der Wintertraube, die Bruttätigkeit ist verhaltener und es wird weniger Energie verbraucht. Wichtig ist nur eine Schutzvorrichtung, um das Eindringen von Mäusen zu verhindern. Feldmäuse bringen Unruhe und Verunreinigungen in die Beute, Spitzmäuse sind Insektenfresser ( fressen täglich so viel wie ihr eigenes Körpergewicht) und können im Winter ein Volk ruinieren. Aktivität von Spitzmäusen ist daran zu erkennnen, dass nur Hinterleibe
der Bienen übrigbleiben, der Brustkörper wird verzehrt. Es existieren auch sog. Zwergspitzmäuse, die es schaffen, durch kleinste Spalten einzudringen. Mit handelsüblichen Fluglochschiebem oder Mäusegittern kann man Abhilfe schaffen.
Die Bienen benötigen keinen besonderen Wâmteschutz. Sie erwärmen nicht die ganze Beute, sie halten sich gegenseitig in der Wintertraube warm. Die Beuten müssen nur oben mit leichtem Dämmmaterial ausgestattet werden, bei Freiaufstellung ist natürlich ein guter Schutz gegen Witterungseinflüsse erforderlich.
Bei evtl. starkem Schneefall, Schneeverwehungen oder Tauwetter mit darauffolgendem Frost
kann es vorkommen, dass die Fluglöcher zugeschneit oder zugefroren sind. Diese müssen freigemacht werden. Auch bei starkem Totenfall sind die Fluglöcher freizumachen.
Falls es zu strengem Winterwetter kommt, kann es sein, dass sich Spechte an den Beuten zu
schaffen machen ( Freiaufstellungl). Ein Vogelschutznetz kann hier hilfreich sein.

Varroabehandlung
Der Dezember ist der ideale Zeitpunkt für die sog. Restentmílbung. Die Bienen orientieren sich
an der Tageslänge. Mit der Wintersonnenwende am 21. Dez. steigt der Bruteinschlag wieder an,
außer bei strengem Frostwetter. Deswegen ist Mitte Dezember meist der ideale Zeitpunkt für
die Behandlung, es besteht die Chance, dass die Völker fast oder komplett brutfrei sind.
Die Tagestemperatur sollte dabei zwischen O und 5° C liegen. Höhere Temperaturen sind nicht
von Vorteil, da die Bienen bei der Behandlung ruhig in der Wintertraube sitzen sollten.
Milchsäure: Zweimal im Abstand von einigen Tagen alle mit Bienen besetzten Waben ziehen
und beidseitig mit Milchsäure besprühen.
Oxuvar: Oxuvar wird mit Sacharose geliefert, Mischung nach Gebrauchsanleitung herstellen,
im Wasserbad erwännen (handwann) und in die mit Bienen besetzten Wabengasen träufeln.
- 30 -50 ml je nach Volksstärke
Oxuvar 5,7%: Hier muss Haushaltszucker zugegeben werden ( Menge nach Gebrauchsanweisung), Erwärmung erfolgt ebenfalls im Wasserbad; ebenfalls Träufelbehandlung
- 20 -30 ml je nach Volksstärke
Zur Träufelbehandlung eignet sich eine Spritze, evtl. mit einem Stück Aquariumschlauch verlängert.
Sehr gut zu gebrauchen ist das sog. Perizin-Set (älteren Imkem bekannt).
Empfehlenswert ist eine Taschenlampe, um den Bienensitz genau lokalisieren zu können.
Bei zweiräumigen Völkem kann es erforderlich sein, die obere Beute anzukippen und unten und oben zu behandeln, außer die Bienentraube sitzt in der oberen Zarge.
Im Zuge der Varroabehandlung kann man auch Beobachtungen machen, die Rückschlüsse auf den Zustand des Volkes erlauben, es sollte kompakt und ruhig in der Wintertraube sitzen.
Falls die Wintertraube extrem am Rand der Beute sitzt, kann man auch den Bienensitz korrigieren:
Zwei Futterwaben von der unbesetzten Seite entnehmen, Wabenbau verrrutschen, die ent-
nommenen Waben auf der anderen Seite einhången.
Nach der Varroabehandlung kann ein erhöhter Totenfall eintreten, kein Grund zur Besorgnis!


Nach 3 bis 4 Wochen ohne Bienenflug können am Bienenstand Beuten verstellt werden.


- Zurück zur Übersicht - Nächster Beitrag
Up
K